Robin Loh

Fernstudium Kindheits- und Sozialwissenschaften M.A., Hochschule Koblenz

Erfolgsgeschichten von Menschen mit außergewöhnlichen Bildungsbiografien bekommen mithilfe des Fernstudienpreises ein Gesicht!

Robin Loh hat an der Hochschule Koblenz das berufsbegleitende Masterfernstudium Kindheits- und Sozialwissenschaften abgeschlossen und wurde 2021 vom Bundesverband der Fernstudienanbieter e.V. als Fernstudent des Jahres ausgezeichnet. Die Jury wählte ihn aus, weil er durch seine kontinuierlichen Bildungsleistungen, zu dem geworden ist, was er selbst in Jugendtagen vermisste – zu einem Vorbild. Selbst in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe aufgewachsen, nutzt er heute seine Bildungserfolge, um andere Kinder und Jugendliche, die ebenfalls nicht die besten Startbedingungen mitbekommen haben, auf ihren Weg zu unterstützen.

In der Laudatio heißt es:

„Wenn Robin Loh auf seine Kindheit zurückblickt, findet er hier nicht die perfekte Grundlage für eine erfolgreiche Bildungsbiografie, sondern erinnert sich eher an schwierige Startbedingungen. Er ist nicht bei seiner Familie, sondern in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe aufgewachsen. Sehr dankbar für alles, was ihm dort im Gegensatz zu seiner Herkunftsfamilie geboten werden konnte, musste er jedoch feststellen, wie schwierig es für Menschen aus der Jugendhilfe ist, einen höheren Schulabschluss zu erlangen, zu studieren oder gar zu promovieren. „Oft fehlt es den jungen Menschen einfach an Vorbildern“, erinnert sich Loh, denn ihm ging es seinerzeit ganz ähnlich. Trotzdem wollte er Freunden nacheifern und einen höheren Bildungswerdegang verfolgen. Also lernte er schnell, sein Leben selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu führen. Nach dem Schulabschluss entschied er sich für ein Duales Studium und später für den berufsbegleitenden Masterstudiengang „Kindheits- und Sozialwissenschaften“ der Hochschule Koblenz. Beides schloss er erfolgreich ab und sammelte zudem Praxiserfahrungen in der Kinder- und Jugendhilfe. Heute ist Robin Loh wissenschaftlicher Referent und engagiert sich beruflich im Bereich Vormundschaft und Pflegschaft für Kinder und Jugendliche, deren Startbedingungen ins Leben häufig stark an die eigenen erinnern. Nebenher strebt er eine Promotion an.“

Robin Loh ist über das zfh zufällig auf die Preisausschreibung für Fernstudierende aufmerksam geworden und hat sich aufgrund seiner persönlichen Biographie dazu entschieden eine Bewerbung einzureichen: „Ich bin in der Jugendhilfe aufgewachsen ohne die Unterstützung meiner leiblichen Eltern. Ich bin dankbar, dass das Jugendamt mich in Obhut genommen hat und sich dadurch für mich neue Perspektiven eröffnet haben. Ich habe mich dazu entschieden bei der Bewerbung für den Fernstudienpreis, offen mit meiner Biographie umzugehen, um zu zeigen, dass Careleaver („ehemalige Heimkinder“, wie sie häufig noch bezeichnet werden) durchaus einen positiven Bildungswerdegang einschlagen können.

Auch Menschen in anderen Lebenssituationen, sei es, dass jemand alleinerziehend ist, bereits im Beruf steht oder Eltern pflegen muss, eröffnet ein Fernstudium mit seiner Flexibilität neue Möglichkeiten. Mit Blick auf die Bildungslandschaft trägt es also auch zu mehr Chancengerechtigkeit und Bildungserfolgen in unserer Gesellschaft bei.

Ich finde es sehr wichtig, dass auch diese Leistungen honoriert werden und dass die Erfolgsgeschichten mithilfe des Fernstudienpreises ein Gesicht bekommen."

Fernstudium Kindheits- und Sozialwissenschaften M.A., Hochschule Koblenz

 

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